Losverfahren
Häufig stellt sich die Frage, wie denn eine Paarung zustande gekommen ist. Nachfolgend haben wir daher einmal Informationen darüber zusammengestellt, wie das Losverfahren funktioniert.
Schritt 1: Ermittlung der maximalen Entfernung
Wir ermitteln alle theoretisch möglichen Paarungen. Wenn zum Beispiel 128 Mannschaften in einem Wettbewerb teilnehmen, sind das über 8.000 mögliche Paarungen, da theoretisch jede dieser Mannschaften gegen jede andere Mannschaft fechten könnte.
Zu jeder dieser theoretisch möglichen Paarungen wird die Entfernung (Ortsmitte zu Ortsmitte) ermittelt.
Nun sortieren wir die Paarungen nach dieser Entfernung.
Nun schauen wir, bei welcher Entfernung jede Mannschaft noch einen Gegner erhalten hat.
Nun werden alle Paarungen verworfen, die weiter entfernt sind, als diese Minimalentfernung, bei der jeder einen Gegner bekommt, +10%. Wenn also die abgelegenste Mannschaft 100km bis zum nächstgelegenen möglichen Gegner benötigt, ist keine Paarung möglich, die weiter als 110km entfernt liegt. Dies ist dann die Maximalentfernung.
Schritt 2: Das wirkliche Losen
Wenn die Maximalentfernung feststeht, wird für jede Mannschaft ermittelt, welche möglichen Paarungen es für sie innerhalb dieses Umkreises gibt und dann werden die Mannschaften nach der Anzahl der möglichen Paarungen sortiert. Nun wird mit der Mannschaft mit den wenigstens möglichen Paarungen begonnen - das ist in der Regel die am weitesten entfernte Mannschaft - und dieser Mannschaft wird als erstes ein Gegner zugelost. Dann wird von den verbliebenen Mannschaften die nächste genommen und ein Gegner zugelost. Dann wird wieder aus den verbliebenen Mannschaften die Mannschaft mit den wenigsten möglichen Paarungen ausgewählt und auch diese erhält einen Gegner. Das wird wiederholt, bis jede Mannschaft einen Gegner erhalten hat.
Innerhalb der möglichen Paarungen (alles was innerhalb der Maximalentfernung, die wir in Schritt 1 ermittelt haben, liegt) ist der Gegner zufällig. Allerdings nutzen wir ein gewichtetes Losverfahren, d.h. bestimmte Gegner sind wahrscheinlicher als andere.
Der eine Faktor ist die Entfernung. Nahegelegene Mannschaften sind wahrscheinlicher, und zwar mit folgenden Gewichtungen:
bis 50km: 100
bis 100km: 40
bis 150km: 20
bis 200km: 13
bis 300km: 7
bis 500km: 5
bis 1000km 3
Zusätzlich werden jeweils 25% der Gewichtungspunkte abgezogen, wenn man bereits im Vorjahr gegen diesen Gegner gefochten hat.
Auch hier gilt: dass man diesen Gegner trotzdem bekommt, ist möglich, nur unwahrscheinlicher.
Heimrecht
Es bekommt derjenige bevorzugt Heimrecht, der in der laufenden Saison häufiger Gastverein war und fahren musste. Waren beide Mannschaften gleich oft oder gar nicht Gastverein, wird das Heimrecht gelost.
Freilose
Bevorzugt erhalten die Finalisten des Vorjahres Freilose - jedoch unabhängig von der erreichten Platzierung. Wenn also keine acht Freilose vergeben werden, kann auch der Vorjahressieger evtl. kein Freilos erhalten. Sind mehr als acht Freilose zu vergeben werden die anderen ausgelost.
Sonstige Infos
- Es handelt sich um ein Losverfahren. Wir können nicht bestimmen oder beeinflussen, wer gegen wen ficht.
- Wenn es wenige Mannschaften in einer Disziplin sind bzw. nur noch wenige Mannschaften im Wettbewerb verblieben sind, sind vermutlich die Entfernungen weiter.
- Man kann Pech haben, und die "nächstgelegene" Mannschaft hat schon einen anderen Gegner erhalten. Dann muss man leider weiter fahren.
- Und natürlich macht das alles ein Computerprogramm und keine Ansammlung von fleißigen DFB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einer großen Deutschlandkarte.